Jeden Abend nach Sonnenuntergang erfüllt eine mystische Atmosphäre die Luft am heiligen Fluss Ganges in Varanasi. Exotisch duftende Räucherstäbchen und der zauberhafte Klang von Gongs und Zimpeln versetzen Sie in eine magische Stimmung für das einzigartige hinduistische Ritual Aarti zur Verehrung der Göttin Ganga.

Die Zeremonie wird Ihnen von jungen hinduistischen Priestern in traditionellen safranfarbenen Gewändern dargeboten. Der geheimnisvolle Ton einer Meereschneckenschale startet das spirituelle Ritual und verzaubert Sie vom ersten Moment an. Durch rhythmische Lobgesänge auf die Göttin, begleitet von der Bewegung prachtvoller Feuerlampen und wohlriechender Räucherstäbchen, verstärkt sich das überwältigende Erlebnis.

Ihr außergewöhnlicher Höhepunkt in diesem fesselnden Ritual ist sicher die eigene Segnung, bei dem Sie Ihre Hände über die Feuerlampen und anschließend vor Ihre Stirn halten. Nun können Sie kleine Schiffchen mit Blumen und Kerzen auf dem Ganges aussetzen, welche sich als Millionen funkelnde Sterne auf dem glänzenden Wasser des Flusses verabschieden und das Ende des Aarti bilden. Für uns gibt es kaum einen passenderen Ort auf dieser Welt, um zu sich selbst zu finden und das Leben zu ehren.

Staunen Sie bereits vor der Palastanlage, die den Goldenen Tempel von Amritsar beherbergt, über die verschwenderische Pracht. In jede Himmelsrichtung weist von dem Gebäude ein mächtiges Tor, wodurch die Weltoffenheit der Sikh symbolisiert werden soll. Die mystische Atmosphäre, die einem beim Betreten sofort umfängt, sorgt für Gänsehaut.

Tagsüber werden ununterbrochen Verse aus dem heiligen Buch der Sikh zitiert und mit Musik hinterlegt. Der große See liegt sanft im Zentrum des Palastes. Auf einer kleinen Insel thront Harmandir Sahib, wie der Goldene Tempel von Amritsar eigentlich genannt wird. Das märchenhafte Gebäude mit kleinen Türmchen und Zinnen strahlt in leuchtendem Gold.

Harmandir Sahib ist rund um die Uhr geöffnet und wird von Pilgern aus aller Welt besucht. Den Gläubigen ist es gestattet, für drei Tage im Palast zu übernachten. Es wird gesagt, dass das Wasser des Sees, getrunken oder zum Baden genutzt, das Karma reinigt. Die ganze Anlage wird penibel gepflegt, das Tempelinnere sogar mit Milch gereinigt. Besonders schön empfinden wir die Atmosphäre zur Morgen- oder Abenddämmerung. Dann sorgt die rote Sonne für ein unvergleichliches Farbspektakel.

Majestätisch erhebt sich der Trongsa Dzong auf einem Bergrücken hoch über der tosenden Mangde Schlucht. Die eindrucksvolle Festung ist die größte ihrer Art in Bhutan. Ein wahres Labyrinth von engen Durchgängen, steilen Treppen und steinernen Innenhöfen verbindet die unzähligen Gebäude miteinander.

Reichtum und Macht verdankt Trongsa seiner strategisch günstigen Lage in Zentralbhutan. Die Handelsstraße, die durch Trongsa führt, verbindet den Ostteil und den Westteil des Landes. Die Festung ist der angestammte Sitz der Königsfamilie. An dieser Stelle befand sich auch die erste, 1543 errichtete Einsiedelei in Bhutan. Die riesige Burg beherbergt heute die Verwaltung des Bezirks Trongsa und eine bedeutende buddhistische Klosteranlage mit 25 Tempeln und Behausungen für die Mönche.

Wir sind immer wieder überwältigt von der großartigen Architektur des Trongsa Dzongs. Meterhohe, dicke Mauern umschließen die enorme Burganlage. Im Inneren der Festung beeindrucken die kunstvoll gearbeiteten, bemalten Holzverzierungen, die sich kontrastreich von den weiß gekalkten Fassaden abheben. Genießen Sie dort die Stille in einem der Innenhöfe oder lauschen Sie den Gebeten der Mönche.

Im Dunst aufsteigender Nebelschwaden wirkt das sagenumwobene Taktshang Palphug Kloster geradezu mystisch. Es schmiegt sich spektakulär an einen steilen Felsen im Himalaya-Gebirge Bhutans. Farbenfrohe Gebetsfahnen flattern in der luftigen Höhe rund um die vier Haupttempel und die kleinen Wohnstände im Wind.

Schon der Aufstieg durch die dunkelgrünen, urwüchsigen Wälder ist ein absolutes Highlight. Oben angekommen eröffnen sich Ihnen atemberaubende Ausblicke auf die mächtigen Berge der Region und auf das Paro-Tal. Das besser unter dem legendären Namen Tigernest-Kloster bekannte Heiligtum wurde am Ort von acht Höhlen errichtet. Hier sollen der Sage nach die herrschenden Dämonen von Guru Rinpoche bezwungen worden sein. Unser Tipp: Besichtigen Sie mindestens eine der vier für Besucher zugänglichen im Buddhismus verehrten Grotten.

Herrlich ausgestaltete Gemälde und ein Bildnis von Buddha schmücken die Tempel des Gebäudekomplexes. Die Treppen und Verbindungsgänge wurden direkt in den Felsen gehauen. Das Panorama, das sich von einem der Balkone vor Ihnen ausbreitet, wird Ihnen sicher für immer im Gedächtnis bleiben.

Wie ein Zeuge der vergangenen Größe Indiens erhebt sich der sandfarbene Leh Palast über die Stadt. Einst galt er als höchstes Gebäude der Welt und noch heute beeindruckt er durch seine Grandiosität. Von den Dachterrassen ließen einst Könige ihre Blicke über das saftig-grüne Industal und die schneebedeckten Berge schweifen.

Ladakh, mit seinen vielen Tempeln und hohen Gebirgspässen, wird oft als Klein-Tibet bezeichnet. So ist es kein Wunder, dass dieses imposante Monument dem Potala Palast im tibetischen Lhasa nachempfunden wurde. Besuchen Sie, nachdem Sie den atemberaubenden Blick vom Palastdach genossen haben, das Palastmuseum mit seiner reichen Sammlung von funkelnden Kronen, imponierenden Staatsgewändern und wertvollen Juwelen. Die mehr als 450 Jahre alten Thangka-Gemälde haben nichts von ihrer Brillanz eingebüßt. Die prachtvollen Farben entstammen gemahlenen Edelsteinen. Am Fuße dieser architektonischen Ikone können Sie auch um die Palastmauern herumspazieren und sich an den farbenprächtigen Wandmalereien und Verzierungen erfreuen. Den schönsten Anblick bietet der Leh Palast unserer Meinung nach, wenn er während des jährlichen Galdan Namchot Festivals nachts beleuchtet ist.