Vietnam ist das mit Abstand faszinierendste Land, in dem ich bisher war. Natürlich haben meine positiven Erinnerungen im Rückblick auch etwas mit der individuellen und doch gut organisierten Reiseart zu tun, für die ich mich entschieden habe. Bei viamonda kann man seine Reise genau planen und buchen, wie es dem persönlichen Geschmack entspricht. So bestand der erste Teil aus einem spannenden City-Aufenthalt mit Kulturprogramm in Saigon und der Abschluss aus Entspannung an den Stränden von Phan Thiet. Mitgenommen habe ich aus dem Urlaub in Vietnam vor allem neue Erkenntnisse zur südostasiatischen Philosophie und Geschichte sowie natürlich unvergessliche Eindrücke von Naturwundern wie dem Meereslabyrinth Halong Bay im Norden.
Reiseverlauf der 11-tägigen Privatreise “Vielseitiges Vietnam: Von Nord nach Süd”
- Vorprogramm: Die ersten Tage in Saigon
- Tag 1: Boomende Metropole Hanoi
- Tag 2 und 3: Ein Wasserlabyrinth aus Kalkstein: Halong Bay
- Tag 4 und 5: Kaiserliche Geschichte in Hue
- Tag 6 und 7: Vietnams Fischerdorf Hoi An und seine Strände
- Tag 8 bis 11: Saigon und das Mekong-Delta
- Nachprogramm: Zum Abschluss: Entspannung am Strand
Die ersten Tage in Saigon
Wer eine Privatreise bei viamonda bucht, kann sich vor der eigentlichen Rund- bzw. Hauptreise ganz unkompliziert auch für ein Vor- und Nachprogramm entscheiden. Hier lernt man erstmal beispielsweise Kultur, Land und Leute kennen und hat somit einen guten Einstieg in die Ferien. Für mich war vor allem der traditionelle Aspekt bedeutsam – kurzum, ich wollte erfahren, wie man in Vietnam so lebt. Saigon, die frühere Hauptstadt des Südens, heißt heute Ho-Chi-Minh-Stadt und ist mit über acht Millionen Einwohnern die größte Metropole des Landes. Mich hat vor allem die Mischung aus boomendem Wirtschaftszentrum, fernöstlicher Architektur und den Einflüssen der Franzosen beeindruckt. Aus der Kolonialzeit sind beispielsweise die Kirche von Notre-Dame und das Alte Postamt erhalten geblieben. Ein kurzer Spaziergang genügt und man befindet sich auf einem der quirligen Märkte, auf denen man allerhand Kunsthandwerk, edle Stoffe, Gewürze, Hochlandkaffee und vietnamesisches Essen einkaufen kann. Als Übernachtung wählte ich ein stilvolles Cityhotel mit jedwedem Luxus. So bestens auf Land und Leute eingestimmt, konnte es schließlich auf die Rundreise gehen.
Boomende Metropole Hanoi
Von Saigon aus ging es direkt in die zweite große Metropole – in die Hauptstadt Hanoi hoch im Norden. Hier spürt man den Wirtschaftsboom und ist mitten in lebendigen Märkten und vor allem einem endlosen Meer aus Motorrädern. Wie Familien, bestehend aus bis zu fünf Personen, auf einem einzigen Moped balancierend heil an ihr Ziel kommen, ist mir bis heute ein Rätsel. Wer es schafft, die großen Zufahrtsstraßen zum Zentrum zu überqueren, wird von den vielen schmalen Altbauten überrascht sein, die auf bis zu fünf Etagen in den Himmel ragen. Meist werden sie von einer Familie bewohnt. Im Erdgeschoss befinden sich oft Shops und Restaurants. Angenehm ruhig ist es rund um den Hoan-Kiem-See. Über eine Brücke erreicht man einen beschaulichen Tempel, in dem jeder wunderbar Kraft tanken kann. Hier hat man auch Zeit, mit einigen Einheimischen über die Bedeutung der verschiedenen Pagoden und Skulpturen zu reden. Viele sprechen Französisch oder etwas Englisch und sind sehr interessiert an Besuchern aus Europa. Für die Übernachtung konnte ich mir bei viamonda frei eine Hotelkategorie auswählen – Mittelklasse, Komfort oder Luxus. Für diesen Teil der Reise fiel meine Wahl auf Komfort. Das absolute Highlight dabei war für mich das traumhafte Restaurant auf der Dachterrasse.
Ein Wasserlabyrinth aus Kalkstein: Halong Bay
Relativ nahe an Hanoi gelegen befindet sich das wohl faszinierendste Naturwunder und Weltnaturerbe von Vietnam: die Halong Bay. Die Bucht ist ein einziges Labyrinth aus moosbewachsenen Kalksteinfelsen und lässt sich nur mit ortskundigen Skippern richtig erkunden. In Halong-Stadt ging es auf eine echte Dschunke, eine Art asiatisches Kastenschiff mit zwei Masten. Wir verbrachten den gesamten Tag an Bord und durften sogar auf dem Boot Frühstück, Mittag- und Abendessen einnehmen. Selbst die Übernachtung fand auf der Dschunke statt. Die ersten Sonnenstrahlen wecken einen hier am Morgen und man wacht vor dieser traumhaften Kulisse aus Felsnadeln, Grotten und Inselchen auf. Erst nach dem Mittag ging es für uns zurück nach Hanoi, wo wir den Literaturtempel und das Wasserpuppentheater besuchen konnten. Teile dieser Anlagen stammen aus dem 11. Jahrhundert.
Kaiserliche Geschichte in Hue
Den vierten und fünften Tag verbrachten wir in Hue, der kaiserlichen Residenz des alten Nguyen-Reichs. Über die Geschichte dieser Dynastie hatte ich vor meiner Reise nach Vietnam noch nie etwas gehört. Umso beeindruckender waren die mächtigen Bauwerke und Wehrmauern der Zitadelle und es war toll mehr über die mittelalterliche Vergangenheit Südostasiens zu erfahren. Interessant war es beispielsweise über die Harmonie-Ansätze in der vietnamesischen Philosophie etwas zu hören und dieses Prinzip in vielen der Bauwerke umgesetzt sehen zu können. Nur wenige Minuten von Hue entfernt, liegen die Gräber der einstigen Herrscher. Jeder Gruft ist trotz der vermeintlichen Machtfülle der Kaiser bewusst das Wort „Bescheidenheit“ (Khiem) angefügt.
Vietnams Fischerdorf Hoi An und seine Strände
Nach Hue folgten wir im weitesten Sinne der Küste und überquerten den beeindruckenden Wolkenpass in Richtung Hoi An. Das Fischerdorf ist in seiner Bausubstanz so gut erhalten, dass die UNESCO es zum Weltkulturerbe erklärt hat. In der Tat: Allein die historischen Hafenanlagen und die kleinen Brücken, die engen Gassen und die uralten Tempel machen den Ort zu einem ganz besonderen Reiseziel. Nach dem Stadtrundgang, wollte ich in Hoi An entspannen. Im Luxushotel gab es u.a. einen Spa mit fernöstlichen Anwendungen, einen großen Pool und einen privaten Strandabschnitt. Hier verbrachte ich fast den gesamten nächsten Tag. Alternativ hätte ich aber auch eine der angebotenen Fahrradtouren machen oder an einem Kochkurs teilnehmen können. Beides wäre sicherlich lohnenswert gewesen, aber eine Pause muss zwischendurch ja schließlich auch mal sein.
Saigon und das Mekong-Delta
Am achten Tag reiste ich mit dem Flieger zurück in den Süden. Ich landete in Saigon und stürzte mich sofort ins Leben. Leckere Pho-Suppe zum Mittag im Hotel und einen vietnamesischen Kaffee mit Kondensmilch in der Innenstadt – danach einen erneuten Streifzug über den Markt. Saigon war dieses Mal jedoch nur ein Zwischenstopp auf dem Weg ins Mekong-Delta, dem zweiten großen Naturwunder des Landes. Die verzweigten Flussläufe und Kanäle, Reisfelder und schwimmenden Märkte vermitteln einem das Gefühl, in einer ganz anderen Welt zu sein. Mit dem Boot ging es auf eine aufregende Tour durch die Mangroven und zu traditionellen Farmen. Es war erstaunlich einfach, mit den Menschen vor allem in Can Tho in Kontakt zu kommen und mehr über das Leben im Einklang mit dem Wasser zu erfahren. Der absolute Höhepunkt am Mekong war für mich der schwimmende Markt in Cai Rang, wo direkt von den Schiffen frische Früchte, Fisch und Meerestiere verkauft werden. Deswegen: Im Mekong-Delta sollte man am besten auf das Mittagessen im Hotel verzichten und sich lieber diese natürlich gewachsene Form der Erlebnisgastronomie gönnen.
Zum Abschluss: Entspannung am Strand
Nach so viel kulturellem Input gab es für mich persönlich als Nachprogramm nur eine Option: Entspannung am Strand. Viamonda bietet einen viertägigen Aufenthalt in einem Hotel in den einstigen Fischerorten Phan Thiet und Mui Ne an. Noch sind die hiesigen Baderesorts nicht vom großen Urlauber-Hype erfasst. Insofern genießt man ein recht hohes Maß an Ruhe. Palmen, Dünen und feiner goldener Sand, dazu das badewannenwarme Wasser des Ozeans sind die perfekte Kombination für Erholung, Badespaß und Wassersport. Vor der Traumkulisse ließ ich meine Rundreise durch Vietnam ausklingen und konnte bei leckeren Fruchtcocktails am Strand noch einmal die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren lassen.
Was mir besonders gut gefallen hat, war die Mischung aus individuellen und durchorganisierten Elementen. Viamonda bietet verschiedene Reisethemen im Vor- und Nachprogramm sowie auf der Hauptreise an. Wer Lust auf Entspannung am Strand hat, wählt einfach einen Abstecher in ein Baderesort. Kulturfans kommen dagegen zum Sightseeing zu verschiedensten Orten mit. Im Hauptprogramm gibt es viel Freizeit, die sich entweder individuell von den Teilnehmern oder mit einem vororganisierten Programm füllen lässt. In Hoi An wäre beispielsweise ein Kochkurs eine Option gewesen, bei der man sogar noch wertvolles Wissen aus dem Urlaub nach Hause mitnimmt. Insgesamt fällt das Fazit meiner Vietnam-Reise durchweg positiv aus: Der Anbieter kümmert sich sehr intensiv um die Reisenden, lässt ihnen dabei aber auch reichlich Platz zur eigenen Entfaltung.
Ein Reisebericht von Erik T. aus Essen